Thema Pulverbeschichten

Die Oberflächen-Beschaffenheit vermittelt den ersten Eindruck über die Qualität eines Produktes. Wer hier versagt, hat meistens keine zweite Chance! Darüber hinaus unterstreichen perfekte Oberflächen die Warenästetik, setzen farbige Akzente, geben Orientierung und müssen den zum Teil rauhen Anforderungen der Praxis gerecht werden Staub, Nässe, Schmutz, chemische Einflüsse, Hitze, Kälte, Abnutzung durch Transport / Reinigung und natürlich einen ständigen Gebrauch.

Warum Pulverbeschichten?

Da Pulverbeschichten ganz ohne Lösemittel auskommt ist diese Technologie ausserordentlich umweltfreundlich. Das überschüssige Pulver, der sog. "Overspray" wird im Kreislauf rezykliert und kann wieder verwertet werden. Dadurch zählt dieses Verfahren auch zu den wirtschaftlichsten!

Bei hohen Anforderungen wie Schlagfestigkeit und Wetterresistenz drängt sich die Pulverbeschichtung förmlich auf. Daher ist es nicht verwunderlich, dass besonders die Branchen wie Aluminiumprofile, Metallmöbel, Maschinenindustrie, Heizungs- und Lüfungstechnik, Haushaltgeräte und Automobilindustrie in den letzten Jahren zu einem grossen Teil von Nasslack auf Pulverbeschichtung umgestellt haben.

Aber auch für Alufelgen, Kunststoff und Holzbeschichtung wird immer häufiger Pulverbeschichten eingesetzt.


Das Verfahren

Zuerst wird in einem Pulverbehälter das Beschichtungspulver fluidisiert, d.h. mit Luftstössen aufgelockert. Mit Hilfe von Injektoren wird das fluidisierte Pulver vom Behälter aus zur Sprühpistole gefördert und dort mittels integrierter Hochspannungserzeugung elektrostatisch aufgeladen und Richtung Objekt ausgestossen.

Zwischen dem geerdeten, normalerweise leitfähigen Werkstück und der Sprühpistole wird ein elektrisches Feld erzeugt. Die Pulverpartikel folgen diesem und bleiben auf dem Werkstück haften.

Anschliessend werden die Werkstücke in einem Ofen erhitzt, das Pulver schmilzt. Es entsteht eine strapazierfähige Lackschicht von 30 - 500 µ, je nach Anforderung.

Die Pulver

Je nach Anwendung und Eigenschaften der Lackierung werden unterschiedliche Pulverarten eingesetzt:

Epoxy-, Polyester-, Polyurethan- und Acrylpulver sind die gängisten Pulvertypen. Für Spezialanwendungen werden aber auch Struktur-, Metallic-, Email- oder Dünnschichtpulver eingesetzt.

Die Anlage

Eine komplette, automatische Pulverbeschichtungsanlage besteht aus mehreren Komponenten:

Vorbehandlung und Trockner
Pulverbeschichtung
Einbrennofen
Fördersystem


Die Vorbehandlung reinigt die Werkstücke und bereitet diese auf den anschliessenden Beschichtungsvorgang vor. Auch hier kommen verschiedenste Verfahren zur Anwendung (Phosphatieren, bez. Entfetten, für Stahlblech, Anbeizen von verzinktem Blech, chromatieren von Aluminium, etc..). Weltweit tätige und lokale Anlagenbauer bieten kundenspezifische Lösungen an und beraten Sie gerne!

Der Einbrennofen sorgt dafür, dass das Werkstück mit dem aufgetragenen Pulver optimal erhitzt wird und dass eine optimale Lackschicht entsteht.

Das Fördersystem schliesslich garantiert den kontinuierlichen Transport der Werkstücke durch die Anlage. Auch hier kann Ihnen der Anlagenbauer Auskunft über die gesamte Palette geben, vom Handförderer bis zum vollautomatischen Power & Free System.

Wir veredeln die Oberfläche Ihrer Produkte und beliefern Sie mit einer breiten Farbauswahl, Sonderfarben und Dienstleistungspalette.

Anbei ein Bild einer Kundenfelge, welche wir in ca. 250 verschiedenen Farben anbieten. Verlangen Sie ein unverbindliches Angebot.